Denim: der Stoff, aus dem die Jeans gemacht ist
Strapazierfähig, ungemein bequem, aber auch genauso stylish: Es gibt sicher kaum jemanden, der keine Jeans im Kleiderschrank liegen hat. In der Mode haben die derben Hosen in Skinny oder Straight Fit schon lange Kultstatus erreicht. Längst ist die Blue Jeans und selbst das verwaschene Modell en vogue. Die Robustheit, die wir im Alltag so an ihnen zu schätzen wissen, verdanken Jeans dem Stoff, aus dem sie bestehen: Denim – ein Baumwollstoff, der einfach alles mitmacht, was wir ihm zumuten. Doch woran liegt das? Die Mode-Experten von MARC AUREL gehen dem Geheimnis von Denim auf die Spur und erforschen die Hintergründe unserer heiß geliebten Blue Jeans.
Eigenschaften von Denim: Vor- und Nachteile
Robust, robuster, Denim! Heute bevorzugen wir das Material mit einem Anteil an Stretch, damit die Skinny Jeans hauteng sitzt. In ihren Anfangstagen brauchte es für die Goldgräber in den USA und die harte Arbeit, die sie verrichteten, einen Stoff, der beinah alles aushält. Levi Strauss war der erste, der strapazierfähige Hosen für Arbeiter aus Denim fertigte, verstärkt durch die charakteristischen Nieten. Später nutzten Teenager Jeans, um gegen die Konventionen ihrer Eltern zu rebellieren – inspiriert durch Filmstars wie James Dean, der die Hosen zum Symbol für Jugend und Unabhängigkeit machte. Ihr weltweiter Siegeszug begann.
Doch warum heißt es Denim? Der Begriff Denim geht auf die Bezeichnung Serge de Nîmes zurück, Gewebe aus Nîmes. In der französischen Stadt entstand schon im 17. Jahrhundert aus Baumwolle und Hanf ein robuster Stoff, gefärbt mit blauem Indigo. Strauss nahm das Gewebe aus Baumwolle später als Grundlage für seine strapazierfähigen Arbeiterhosen.
Typisch für Denim ist die Bindung als Kettkörper, in welcher das Material gewebt wird. Diese Webart macht das Baumwollgewebe dicht und glatt. Die Kettbindung ist der Grund, warum Denim Belastungen so lange standhält und sich als enorm reißfest und langlebig erweist. Deshalb müssen dem Stoff für höhere Elastizität auch andere Gewebearten beigemischt werden. Dann aber können Jeans durch ihren hohen Tragekomfort punkten.
Die dichte Webart macht es Gerüchen und Flecken schwer, in Denim einzudringen. So ist auch ein besonders hoher Schutz gegen schädliche UV-Strahlung gegeben. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Jeansstoff sehr pflegeleicht ist.
Kettkörper – die Herstellung von Denim
Ob Slim, Skinny oder Straight Fit: Grundlage aller Jeans bilden Baumwollfäden, die in einer ganz bestimmten Art und Weise gewebt werden. So wird für die Herstellung von Denim die Körperbindung verwendet. Deutlich wird das an dem Grat, der schräg verläuft und Jeans ihre typische Struktur gibt.
Entscheidend für die Herstellung von Denim ist, dass bereits das ursprünglich in Weiß vorliegende Baumwollgarn eingefärbt wird, nicht erst der fertige Stoff.
Die längs ausgerichteten Kettfäden sind mit Indigo blau gehalten, im Inneren sind die Fäden jedoch weiterhin weiß. Quer dazu werden die weißen Schussfäden gewoben. Durch dieses Zusammenspiel entsteht die typische Farbe der Blue Jeans. Durch Sandstrahlen, Bleichen oder Anschleifen lässt sich der Denimstoff weiter veredeln. Es ergeben sich hellere Flächen – so bildet sich der unterschiedliche Denim-Look aus.
Früher wurde Denim ausschließlich aus reiner Baumwolle gefertigt, wodurch die Hosen und weiteren Kleidungsstücke so schwer und widerstandfähig wurden. Heute handelt es sich bei Jeans häufig um Mischgewebe, die der Kult-Kleidung den perfekten Sitz verleihen. Durch Elasthan wird Denim etwas leichter sowie dehnbarer und die Hose sitzt knalleng auf der Haut.
Selbst Denim ist noch längst nicht Denim. Verschiedene Denimarten unterscheiden sich unter andrem hinsichtlich Herstellung und Färbung. Hier haben Ihnen die Mode-Experten von Marc Aurel ein paar Arten zusammengetragen:
- Stretch-Denim: besonders dehnbar, perfekt für die Skinny Jeans
- Reverse Denim: heller als normaler Denim
- Bull Denim: einheitliche Färbung auf linker und rechter Seite
- Ring-Denim: sehr weich
- Used-Denim: für den charakteristischen Used-Look
- Acid-Washed-Denim: starke Kontraste
Denim als Alleskönner und Verwandlungskünstler für die Lieblingskleidung
Klar, Denim ist der Stoff, aus dem Jeans entstehen. Die Hosen stellen einen wahren Alleskönner dar. Sie wirken ungemein lässig und begleiten uns ständig im Alltag. Tragbar ist der Denim-Look inzwischen bei vielen Gelegenheiten. Seine Bandbreite reicht von lässig-zerrissen im Stone-Washed-Look bis zum eleganten Modell mit Glitzer-Applikationen.
Und das Beste: Denim kommt einfach nie aus der Mode und lässt sich mit allem wunderbar kombinieren. Als wandelbar zeigt sich höchstens die Schnittform, die immer mit der Zeit und Mode gegangen ist. Das, was früher Bootcut-Hosen waren, ist heute die Skinny Jeans. Denn Denimstoff tragen wir derzeit am liebsten enganliegend und körperbetont, um die Vorzüge unserer Figur hervorzuheben.
Darüber hinaus bildet Denim die Grundlage weiterer Kleidungsstücke wie Jeansjacken, Latzhosen oder Westen. Auch Röcke und Kleider aus Jeansstoffe begeistern durch ihre coole Note. Aus dem lässigen Material haben die findigen Designer von MARC AUREL sogar schicke Hemdblusen entworfen, mit denen Damen im Büro eine gute Figur machen.
So pflegen Sie Denim richtig
Weil Denim aus Baumwolle gefertigt ist, sind auch die daraus entstandenen Kleidungsstücke wunderbar pflegeleicht. Damit die charakteristische blaue Farbe nicht abfärbt, empfehlen die Mode-Experten von MARC AUREL, den ersten Waschdurchgang mit ähnlichen Stücken durchzuführen. Waschen können Sie Jeans und Co. problemlos bei 40 °C in der Waschmaschine. Höhere Temperaturen machen Applikation meist unmöglich.
Wichtig: Bei Jeans mit einem Stretch-Anteil sollten Sie auf den Weichspüler verzichten, damit das Gewebe keine Schäden davonträgt. Weil Vollwaschmittel häufig Bleichmittel enthalten, sind Fein- oder Colorwaschmittel für die Pflege von Denim die bessere Wahl.
Bei Denim erweist es sich grundsätzlich als vorteilhaft, wenn Sie mit dem Waschen etwas länger warten. Denn dadurch verliert der Jeansstoff zunehmend Form und Farbe. Um Falten vorzubeugen, hängen Sie Jeanskleidung im Kleiderschrank am besten auf einen Bügel auf.