Schurwolle: kuschlig warm und besonders hochwertig
Warm und weich – in Kleidung aus Wolle wollen wir uns gern einkuscheln, wenn es um uns herum kalt und ungemütlich wird. Darüber hinaus begeistert die Naturfaser mit vielen anderen tollen Eigenschaften. Und Schurwolle sowieso! Sie gilt als etwas ganz Besonderes – auch und gerade in der Mode. Ihr Potenzial erschöpft sich bei weitem nicht in gestrickten Socken für Frierkatzen an eiskalten Wintertagen. Pullover, Hosen und Mäntel aus Schurwolle erstrahlen im eleganten Look und lassen uns die Eiseskälte absolut modisch überstehen.
Reine Schurwolle darf sich nur nennen, was von der Schafsschur lebender Tiere stammt und dem keinerlei andere Fasern beigemischt sind. So steht diese Wolle für besonders hohe Qualität. Warum das so ist, welche Eigenschaften Schurwolle im Detail innehat und wie sie hergestellt wird, wissen die Mode-Experten von MARC AUREL in unserem Ratgeber zu berichten. Hier lesen Sie auch, wie Sie Ihre Wollkleidung richtig stylen und welches Waschmittel für Schurwolle infrage kommt.
Woher kommt Schurwolle?
Mit Schurwolle sind ausschließlich die Haare lebender Tiere gemeint. Die Wolle wird dabei entweder geschoren oder ausgekämmt. Durch die Schur wird sie üblicherweise im Frühjahr und Herbst gewonnen. Besonders lange und kräftige Fasern ergibt die Schafschur im Frühjahr.
Für eine besonders ergiebige Rohstoffgewinnung wird das Schaf so geschoren, dass das Wollvlies als zusammenhängendes Stück erhalten bleibt. Für die Weiterverarbeitung gilt es dann, die Wolle nach Farbe und Qualität zu sortieren, bevor sie gereinigt wird. Eine sogenannte Kandiermaschine kämmt und lockert sie im Anschluss auf, sodass sich die Fasern parallel ausrichten.
Weil Wolle von Natur aus weiß, schwarz oder braun ist, wird sie noch gefärbt und danach zu Garn gesponnen. Dabei schnüren sich die Fasern eng zusammen und ergeben einen verdrehten Faden.
Wie Schurwolle waschen und pflegen?
Weil Schurwolle selbstreinigend ist, braucht sie nur ein Mindestmaß an Pflege – die ist jedoch recht aufwendig! Meist genügt es, die Kleidung erst einmal aufzuhängen und auslüften zu lassen, schließlich wirkt das Material geruchsneutralisierend. Erst wenn die Wäsche unumgänglich ist, sollten Sie Pullover oder Hose reinigen.
Ob Sie die guten Stücke in der Waschmaschine reinigen dürfen, darüber informiert das Wäscheetikett. Entscheiden Sie sich für die Handwäsche, ist allerdings ebenfalls Vorsicht gefragt. Denn zu starkes Rubbeln oder Einreiben verzeiht Ihnen Schurwolle nicht! In der Folge läuft die Kleidung ein oder verfilzt. Lassen Sie Kleidungsstücke aus der weichen Wolle zunächst in lauwarmem Wasser einweichen und spülen Sie sie danach unter fließendem Wasser aus. Zum Schluss ziehen Sie die guten Stücke wieder in Form.